Vom Leid dieser Zeit
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Gezeichnet vom Leid dieser elenden Zeit,
sind wir gefangen, nichts was uns befreit,
das was uns verbrennt, es kennt keinen Namen,
quält uns grausam und kennt kein Erbarmen.
Welche Seele kann sich dagegen auch wehren,
wenn trübe Gedanken sie langsam verzehren,
kein Licht mehr scheint, in den trüben Tagen,
das Dasein, man muß es geduldig ertragen.
Die Nacht eine Freundin, Stille sie schenkt,
sie erscheint voller Güte, das Haupt gesenkt,
vertreibt sie die Träume aus Lügen geboren,
die Wahrheit ging heimlich und leise verloren.
Doch brennen die Feuer, die langsam verzehren,
weil wir ihre flackernden Flammen begehren,
sehnsüchtiger Hunger war's der uns dazu trieb,
daß von dem Feuer am Schluß nichts mehr blieb.
Erloschen und kalt fällt die Asche herab,
wo einst Wärme war bleibt ein eisiges Grab,
dort ist der Ort wo die Leidenschaft stirbt,
die Trauer erwacht und die Liebe verdirbt.
Gibt es eine Chance, wieder sie zu beleben,
oder ist es vergebens, ein sinnloses Streben,
kann man was gefroren war nochmal erwecken,
oder wird es sich immer im Dunkeln verstecken?
Nur wer es will und trägt Reinheit im Herzen,
fühlt und begreift diese grausamen Schmerzen,
geht behutsam vor und gewinnt die Erkenntnis,
das größte Geschenk, ist echtes Verständnis.
In der Ferne verglüht bald ein weiterer Stern,
ist völlig ohne Kraft, niemand hatte ihn gern,
er hat etliche Jahre darauf schon gewartet,
daß er mit einem anderen zur Nova entartet.
(gefrorenesHerz am 06. Mai 2002)